2000 Exponate, 1000 Bücher
Der Heimatverein Papenburg sucht weiterhin nach einer Perspektive zur Präsentation seiner Exponate. „Wir brauchen baldmöglichst eine konkrete Richtung“, sagte Vorsitzende Martina König in einem Gespräch mit den Mitgliedern der CDU-Stadtratsfraktion. Das geht aus einer Pressemitteilung der CDU hervor.
Die Unterbringung der rund 2000 Ausstellungsstücke und der gut 1000 Bücher umfassenden Bibliothek im Bahnhofsgebäude könne demnach nur eine Übergangslösung sein. Mitte vergangenen Jahres hatte der Heimatverein nach rund zwei Jahrzehnten sein Domizil im Alten Amtshaus verlassen müssen. Als Lager für den Fundus stellte die Stadt Räumlichkeiten im Bahnhof zur Verfügung. Zahlreiche Stücke hätten noch unter dem Dach und in anderen Räumen des Alten Amtshauses gelagert, ohne katalogisiert worden zu sein. Bei ihrem Vorhaben zur Inventarisierung des Bestandes ist die Historikerin König weitgehend auf sich allein gestellt. Bemühungen, ehrenamtliche Helfer beispielsweise auch über einen VHS-Kurs zu gewinnen, seien ins Leere gelaufen. Heimatverein bittet um Zuschuss der Stadt Die Vorsitzende warb daher im Gespräch mit der CDU-Fraktion um politische Unterstützung. Der Heimatverein benötige einen Zuschuss der Stadt, um Helfer bei der Inventarisierung bezahlen zu können, und Unterstützung bei der Suche nach einem neuen „festen Sitz“. Wie dieser aussehen könnte, ließ sie offen. Einen konkreten Bedarf meldete indessen der Arbeitskreis Familienforschung und Stadtentwicklung an. „Wir brauchen einen Ort für Bibliothek, Archiv und Forschung“, sagte Reinhard Freericks, Arbeitskreismitglied und Kassenwart des Heimatvereins. Die Einrichtung solle Heimat- und Familienforschern als Informationsquelle zur Verfügung stehen. Und Bürger, die dem Heimatverein stadtgeschichtliche Dokumente überlassen würden, wüssten ihre historischen Unterlagen dort gut aufgehoben. Der Arbeitskreis möchte nach den Worten von Freericks einen Beitrag dazu leisten, „das kulturelle Erbe der Stadt der Nachwelt zu erhalten.“ Fraktion sichert Unterstützung zu Zur künftigen Präsentation der Exponate des Heimatvereins zeigte sich Vorsitzende König indes aufgeschlossen für unterschiedliche Lösungsansätze. Für einzelne Komponenten könnte themenbezogen im Rahmen des Masterplans Alte Werft ein Standort gefunden werden. Denkbar seien aber auch Anknüpfungspunkte zu anderen heimatkundlichen Ausstellungen in der Stadt. CDU-Fraktionsvorsitzender Hermann Wessels sprach dem Heimatverein im Namen der Stadtratsfraktion Anerkennung für dessen Arbeiten zu Erfassung und Sortierung der historischen Sammlung aus und sicherte dem Verein die Unterstützung der Christdemokraten bei der Gestaltung einer Zukunftsperspektive zu. In diesem Zusammenhang begrüßte er die Aufgeschlossenheit der Untenender Heimatfreunde, über neue Wege einer Zusammenarbeit mit anderen Einrichtungen und Institutionen in der Stadt nachzudenken. Unter anderem steht der Heimatverein bereits seit einiger Zeit in Gesprächen mit dem Verein Papenbörger Hus am Obenende.